6. Dezember 2018

Bonn Neu-Tannenbusch: Jahresabschlussfeier und Preisverleihung Goldene Tanne 2018!

Der Preis „Goldene Tanne“ wurde nun bereits zum vierten Mal vergeben. Mit dieser symbolischen Auszeichnung wird zum Jahresende Menschen ein herzliches Dankeschön ausgedrückt, deren Einsatz in diesem Jahr besonders aufgefallen oder in Erinnerung geblieben ist. Das bürgerschaftliche Engagement im Tannenbusch lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken, noch lässt es sich durch Geld aufwiegen, aber sehr wohl in einem gelebten Miteinander ablesen.

Auch in diesem Jahr hat der Oberbürgermeister Ashok Sridharan die Schirmherrschaft für diesen Preis wieder gerne übernommen, denn die „Goldene Tanne“ zeigt, wie ganz normale Menschen ihre Umwelt positiv gestalten und ihren Mitmenschen ein Vorbild sein können.Ausgelobt wird der Preis von der BEwohnerjury Neu-Tannenbusch, dessen Geschäftsführung in den Händen des Quartiersmanagements Neu-Tannenbusch liegt, das von BASTA im Auftrag der Stadt Bonn durchgeführt wird.

Geehrt wurden in diesem Jahr mit der „Goldenen Tanne“ die folgenden drei Tannenbuscher Personen durch das Koordinationsteam Simone Geerdsen und Peter Metaschk:

In der Kategorie „Mann“ wurde der Preis an Ronan Sevellec verliehen. Er betreut seit Sommer 2017 das Reparatur Café von Beginn an ehrenamtlich; das Angebot findet jedem 2. Samstag im Monat im Haus Vielinbusch statt. Maßgeblich hat er am Aufbau des Angebotes mitgewirkt und ist nach wie vor mit Herz und Seele dabei. Für die Reparateure ist er Ansprechpartner vor Ort. Er ist der erste, der aufbaut, und der letzte, der die Tür abschließt. Er weiß, welches Material benötigt wird und hat ein Händchen dafür, von den eingenommenen Spenden den Werkzeugbestand gut, aber günstig aufzustocken. Nicht nur daran sieht man, dass er den Gedanken des Reparatur Cafés lebt, und zwar sorgsam mit Ressourcen umzugehen und scheinbar nicht mehr Brauchbares nicht ohne weiteres aufzugeben, sondern nichts unversucht zu lassen, beispielsweise dem alten Radio, dem geerbten Plattenspieler oder der gar nicht so alten Kaffeemaschine wieder Leben einzuhauchen.

In der Kategorie „Frau“ wurde Simone Geerdsen ausgezeichnet. Sie hat sich durch ihre vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die sie bereits seit Jahren mit Leidenschaft ausfüllt, für den Stadtteil verdient gemacht. Neben der sechsjährigen Mitgliedschaft in der Bewohnerjury, die sie auch als Repräsentantin bei öffentlichen Terminen nach außen vertreten hat, wirkt sie engagiert in der Redaktionsgruppe der TBZ – Der Tannenbuscher Zeitung mit und hat dort ihre eigene Rubrik mit den „Gesichtern des Stadtteils“ ins Leben gerufen, die sie zumeist selbst mit Leben füllt und dadurch der TBZ häufig einen ganz besonderen Einblick in den Stadtteil und auf seine Bewohner/innen bietet. Daneben nimmt sie aktiv bei den Sitzungen und den Aktivitäten der AG Sauberkeit, wie bspw. den  Müllsammelaktionen teil. Und last but not least hat sie von Beginn an die Koordination der „Goldene Tanne“ mit großem Herzblut übernommen.

Gomaa Alrahmoun erhielt dieses Jahr die „Goldene Tanne“ in der Kategorie „Jugendliche/r“. Der 21-jährige aus seinem Heimatland Syrien 2014 Geflüchtete hat sich in Tannenbusch beim Projekt „Auf Augenhöhe“ frei nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ sehr engagiert und dafür auch die Projektleitung übernommen. Im Rahmen dieses Angebotes hat er zusammen mit anderen Geflüchteten Neuankömmlingen geholfen, sich in Deutschland besser zurechtzufinden und das Ankommen zu erleichtern. Darüber hinaus hat er im Haus Vielinbusch anderen Geflüchteten Deutsch beigebracht. Inzwischen hat er seinen Traum verwirklichen und sein Medizinstudium in Hamburg erfolgreich aufnehmen können.

Als Preise sind der Tradition folgend wieder drei künstlerische Werke entstanden, die auf den Tannenbusch verweisen. In diesem Jahr haben Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule die Kunstwerke gestaltet. Auch der Lehrerin Frau Gilmore und ihren jungen Künstlerinnen und Künstlern gilt ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz!