31. Juli 2003

Das Projekt Bilderflut präsentiert seine Arbeiten entlang der Bornstraße.

Die Ausstellung, die im Rahmen des städtebaulich-künstlerischen Projektes Bilderflut entstandene Projekte zeigt, war im letzten Jahr bereits im Depot und entlang der Schützenstraße zu sehen. In diesem Jahr sind die 12 großformatigen Fotografien an Betonmasten in der südlichen Bornstraße befestigt. Bis zum Herbst sollen sie dort die Passanten auf die im Stadtteil verteilten Bilderflut-Projekte aufmerksam machen, oder temporäre Bilderflut-Aktionen in die Erinnerung zurück rufen. Die wandernde Ausstellung ist als "mobile Kunst" selbst Bestandteil von Bilderflut.

Innerhalb des vom Planerladen e.V. initiierten Projektes sind seit 1999 mehrere großflächige Fassadenmalereien und -gestaltungen, Skulpturen- und Landart-Projekte in der Dortmunder Nordstadt entstanden. An allen Kunstwerken wirkten Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil mit, die sich damit in die Gestaltung ihres Wohn- und Lebensumfeldes einbringen konnten. Die Kunstwerke sollen zudem zur Aufwertung und Bereicherung des Stadtbildes beitragen und das nicht gerade positive Image der Nordstadt verbessern. Alle bisherigen und kommenden Bilderflut-Projekte ergeben ein bebildertes "Lexikon in der Stadt".
 
Zu besichtigende Bilderflut-Projekte sind beispielsweise die vor wenigen Wochen fertiggestellte Fassade in der Nettelbeckstraße oder die gestalteten Fassaden an der Ecke Münsterstraße / Immermannstraße oder am Edward-Clement-Haus in der Goethestraße. Bereits "verblüht" ist das Landart-Kunstwerk, das im vorletzten Sommer ein aus verschiedenen Pflanzen zusammengesetztes Portrait der Widerstandskämpferin Sophie Scholl zeigte. Ebenfalls "untergegangen" ist das Wort Fremdenhass, dessen überdimensionale Buchstaben im Rahmen eines Bilderflut-Projektes im Herbst 2000 symbolträchtig im Dortmunder Hafenbecken versenkt wurden.
 
Die Ausstellung, die nun an der Bornstraße zu sehen ist, will auch Schulen, Vereine und Träger der Jugendarbeit ebenso wie Grundstücks- und Hauseigentümer und interessierte Sponsoren aus der Dortmunder Nordstadt dafür gewinnen, an zukünftigen Bilderflut-Projekten mitzuwirken. Die Projekt-Macher vom Planerladen e.V. sind sehr an weiteren geeigneten Gebäuden und Flächen für neue Kunstwerke interessiert. Als nächste Kunstprojekte in der Nordstadt sind Fassadenmalereien am Hafen oder ein Landart-Projekt im Fredenbaumpark geplant.
 
Bilderflut ist seit 2002 in das Programm der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II aufgenommen, mit dem die Europäische Union die Verbesserung der stadträumlichen Qualitäten in der Dortmunder Nordstadt fördert.
 
Weitere Infos auch unter www.bilderflut.org.