Ein bunter Nachmittag wartete am Samstag, 16.06.1018 auf die Bewohnerschaft der Siedlung Kerkeler. Das Quartiersmanagement Wohnen mit (Mehr-)Wert hatte zum Siedlungsfest eingeladen. Unter tatkräftiger Unterstützung durch die Nachbarschaften konnten 50 – 60 Besucherinnen und Besucher einen schönen Nachmittag mit leckeren Kuchen und Kaffee genießen. Heiß begehrt waren bei den warmen Temperaturen aber auch die bereitgestellten Kaltgetränke im bis auf den letzten Platz gefüllten Festzelt.
Neben dem geselligen Beisammensein wurde von zwei Bewohnerinnen der Siedlung Interessantes dargeboten. Lieselotte Hoffmeister trug mit der Lesung von Gedichten aus „eigener Feder“ und einer Erzählung zur Entstehung einer Klöppelarbeit in Geigenform zur Unterhaltung bei und bereicherte das Programm ebenso wie die Stickereien in Hardanger-Technik von Maria Löderbusch. Die Art und Weise der Herstellung und Vielfalt der Stickerei konnte an zahlreichen Tischdecken und Deckchen unterschiedlicher Verwendungsmöglichkeiten bewundert werden.
Auf großes Interesse stieß auch der Gestaltungsvorschlag für die Grünflächen Johannisstraße, den das Quartiersmanagement erarbeitet hatte. Angebote zum Aufenthalt für unterschiedliche Altersgruppen sollen dabei die bestehende Gestaltung der Grünflächen ergänzen. Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten die vorgeschlagenen Maßnahmen auf dem ausliegenden Plan bewerten und gemeinsam mit der Quartiersmanagerin Adriana Haberer besprechen. Hierbei war den Bewohnerinnen und Bewohnern wichtig, dass die Wiesenflächen für die Nachbarschaftsfeste erhalten bleiben. Viel Zuspruch fand auch die Erneuerung bzw. die Aufstellung verschiedener Sitzmöglichkeiten oder die Pflanzung von Blumenzwiebeln in den Wiesenflächen. Durch die Pflanzung von z.B. Narzissen könnte man schon im zeitigen Frühjahr einen Blühaspekt erzielen. Prompt wurde von Seiten der Bewohnerschaft die Aufstellung eines „Insektenhotels“ vorgeschlagen, um so die ökologische Vielfalt zu unterstützen. Weitere Angebote wie die vorgeschlagene Boule-Fläche, die Mitfahrbank oder die Outdoor-Fitnessgeräte fanden hingegen kaum Zuspruch bei der Bewohnerschaft. Zu groß ist die Skepsis, dass diese nicht genutzt werden. Das Quartiersmanagement wird nun die Ergebnisse der Beteiligung mit der Verwaltung der Stadt Billerbeck abstimmen, so dass baldmöglichst auch erste Maßnahmen umgesetzt werden können.
Viel Spaß hatten die Kids mit den auch bei den Nachbarschaftsfesten beliebten Kettcars. Für Kurzweil sorgte darüber hinaus das kleine „Wohnen mit (Mehr-)Wert-Quiz“. Unter den vielen richtigen abgegebenen Quizzetteln entschied am frühen Abend das Los. Die Quartiersmanagerin Adriana Haberer konnte fünf Gewinnerinnen einen Gutschein für die örtliche Eisdiele überreichen.
Beim gemeinsamen Aufräumen klang dann ein erlebnisreicher Nachmittag mit vielen anregenden Gesprächen unter alten und neuen Bekannten aus.
Hintergrundinfos:
Einfamilienhausgebiete wie die Siedlung Kerkeler sollen auch in Zukunft Orte sein, an denen man gut Wohnen und Leben kann. Angesichts des demografischen Wandels und des oftmals anstehenden Generationenwechsels bei den Einfamilienhäusern hat die Stadt Billerbeck einen Diskussions- und Beteiligungsprozess auf den Weg gebracht und ein Quartiersmanagement eingerichtet. Mit der Durchführung des Quartiersmanagements wurde das Planungsbüro BASTA – Büro für Architektur und Stadtentwicklung beauftragt.
Das Quartiersmanagement Wohnen mit (Mehr-)Wert in der Siedlung Kerkeler zielt darauf ab, das gemeinschaftliche Miteinander zu stärken und auf eine Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen hinzuwirken. Zugleich ist das Quartiersbüro Ansprechpartner für die Haus-Eigentümer bei Fragen zu Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen am Gebäude oder altersgerechtem Umbau.
Das Projekt ist eingebunden in die Regionale 2016, die im westlichen Münsterland unter dem Motto ZukunftsLAND stattfand und wird finanziert aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Billerbeck.